Am vergangenen Dienstag, den 30. Oktober 2018 fand im Rahmen des SBFV-Masterplans der erste Bezirksdialog des Bezirks Baden-Baden statt. Auf der Agenda stand ein offener Austausch zu zwei vorab ausgewählten Schwerpunktthemen. In einer Workshop-Phase widmete man sich so zunächst der Kommunikationskultur innerhalb des Verbands: Wie können wir unsere Vereine noch besser erreichen? Welche Baustellen gilt es auch in der internen Kommunikation anzugehen? Das zweite Thema des Abends wurde dann in einer Diskussionsrunde behandelt. Hier tauschte man sich über die zuletzt leider häufiger aufgetretenen Negativerlebenisse auf den Sportplätzen aus und versuchte Maßnahmen zu formulieren, um diesen entgegenzuwirken. Mit von der Partie am Abend war neben dem Bezirksfußballausschuss Baden-Baden auch SBFV-Präsident Thomas Schmidt, der für einen regelmäßigeren Austausch zwischen Präsidium und den Bezirken warb. Unterstützt wurde er hierbei von der Geschäftsstelle Freiburg in Person von Siegbert Lipps (Geschäftsführer) und Jerome König (Auszubildender). Durch den Abend führte als Moderator Masterplankoordinator Tobias Geis.
Mit der Fortschreibung des Masterplans über die Jahre 2016-2019 setzten sich die Landesverbände und der DFB zum Ziel, die Kommunikation zwischen den einzelnen Gremien weiter zu stärken. In einer Pilotphase im Jahr 2017 führten daher ausgewählte Landesverbände sogenannte Bezirksdialoge durch - so auch der Südbadische Fußballverband, der im letzten Jahr bereits die Bezirke Offenburg und Bodensee bereiste. Die positiven Rückmeldungen dieser Veranstaltungen hat den SBFV nun dazu bewegt, in den nächsten Jahren alle Bezirke des Verbandsgebiets zu besuchen, um so die interne Kommunikation im Verband weiter zu stärken. Denn: Eine Verbandsentwicklung kann nur unter Einbeziehung aller Ebenen erfolgreich gestaltet werden.
Nach einleitenden Worten von Präsident Thomas Schmidt und dem Bezirksvorsitzenden Dieter Klein stellten sich die Teilnehmer in einer kurzen Vorstellungsrunde einander vor und legten dar, mit welchen Erwartungen und Wünschen sie in den gemeinsamen Austausch gingen. Einig war man sich schnell, dass vor allem ein offener Austausch ohne Voreingenommenheit zum Erfolg führen würde. Gerade unangenehmere Punkte könnten in einer solchen Runde angesprochen und geklärt werden. Ziel sei es, sich am Ende "Hausaufgaben" mit auf den Weg zu geben und mit klaren Ideen zur Bewältigung der Herausforderungen aus dem Dialog zu gehen, so Moderator Tobias Geis.
In der ersten Workshop-Phase behandelten drei Gruppen á 4 Personen die allgemeine Kommunikationskultur des Verbands sowie dessen Kommunikationswege zu seinen Vereinen. Hierbei widmeten sich die Gruppen unterschiedlichen Bereichen: Eine Gruppe diskutierte den Kommunikations- und Informationsfluss von den LV-Gremien zum Bezirk, eine weitere Gruppe nahm die bezirksinterne Kommunikation unter die Lupe. Eine dritte Gruppe stellte sich vielmehr die Frage, wie der Verband seine Vereine und Mitglieder noch zielgerichteter erreichen und unterstützen kann. Bei der Vorstellung der dort erzielten Ergebnisse und Ideen konnten so bereits einige zukünftige Maßnahmen formuliert werden, die zeitnah in Angriff genommen werden sollen.
Beim zweiten Themengebiet des Abends schilderte Dieter Klein zunächst die negativen Entwicklungen auf den Fußballplätzen der Region. So kam es in der jüngsten Vergangenheit zu Spielabbrüchen aufgrund von Ausschreitungen, Gewaltvorfällen oder diskriminierenden Äußerungen. Dieser Entwicklung müsse der Verband entgegentreten und geeignete Aktionen starten, um diese zu verhindern. Im großen Plenum wurden so verschiedene Ansätze kontrovers diskutiert und verschriftlicht. Dass es hier keine Patentlösung gebe, die man schnell an einem Abend entwickeln könne, klingt naheliegend. Vielmehr ist der offene Austausch zu diesem Thema der erste Schritt hin zu einer verbandsweiten Herangehensweise, um diesen Entwicklungen geschlossen Einhalt zu gebieten.
Nach über zwei Stunden regen Meinungsaustauschs zog Thomas Schmidt ein durchweg positives Fazit und freut sich so bereits auf den nächsten Bezirksdialog am 4. Dezember 2018 - dann stattet er und sein Team dem Bezirk Hochrhein einen Besuch ab.