Freiburger U19 steht erneut im DFB-Pokalfinale
DruckversionPDF-Version10.03.2012 | 20:02 Uhr
In einem Krimi über 120 Minuten hat die U19 des SC Freiburg den Hamburger SV niedergerungen und steht im Finale des DFB-Junioren-Vereinspokals. Daniele Gabriele hatte den SC bereits in der 2. Spielminute in Führung gebracht, Pulido Farronas Ausgleich (73.) brachte die Verlängerung, in welcher die Gäste nach Gelb-Rot gegen den Torschützen (90.) in Unterzahl agieren mussten. Dies nutzte SC-Stürmer Sebastian Kerk mit zwei Toren aus (95., 112.). Im Finale, 12. Mai in Berlin, treffen die SC-Junioren auf den Sieger der Partie 1. FC Nürnberg gegen Hertha BSC Berlin.
Martin Schweizer war nicht so richtig nach Feiern zu Mute. „Wir haben nichts zu feiern", sagte der Trainer der Freiburger U19-Junioren. „Wir haben heute ja keinen Titel gewonnen", womit er fraglos Recht hatte. Eine kleine Gruppe auf der vollgepackten Haupttribüne hatte die Ereignisse kurz zuvor freilich etwas partyfreundlicher interpretiert, „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" sang die kleine Gruppe ausgelassen, womit auch sie fraglos Recht hatte.
In der Hauptstadt werden die SC-Junioren dann am 12. Mai versuchen, auch ihren Trainer in Feierlaune zu versetzen. Ein klitzekleiner Finalsieg würde genügen. Es wäre der vierte. In den letzten sechs Jahren. Spektakulär.
Dass sich in die Freiburger Freude nach dem 3:1-Erfolg gegen den Hamburger SV auch eine gehörige Portion Erleichterung mischte, war nachvollziehbar. Denn nachdem Pulido Farrona die Blitzführung des SC durch Daniele Gabriele (2. Spielminute) eine gute viertel Stunde vor dem Ende ausgeglichen hatte, drohte die Partie zu Gunsten der starken Hanseaten zu kippen. Dass das nicht passierte, lag ironischerweise ebenfalls ein gutes Stück an HSV-Stürmer Farrona. Durch ein übermotiviertes Einsteigen an der Mittellinie gegen Caleb Stanko erwarb er sich eine Gelb-Rote Karte. Der HSV musste zu zehnt in die Verlängerung gehen - und ohne seinen besten Spieler.
Und die Freiburger brauchten nicht lange, um den numerischen Vorteil in die erneute Führung umzumünzen. Sebastian Kerk war dabei zwei Mal Nutznießer glänzender Vorlagen seiner Kollegen. Erst traf er mustergültig freigespielt von Amir Falahen zum 2:1 (95.); dann sah er zu, wie Oguzhan Tasli die komplette HSV-Defensive mit einem Sololauf umspielte, um dann den Abpraller nach Taslis Pfostenschuss zu verwerten (112.) - 3:1. Die Entscheidung.
„Es war nicht so einfach für uns in der Verlängerung in Überzahl", sagte Martin Schweizer hinterher. „Der HSV stellt sich hinten rein und lauert auf Konterchancen - das ist sehr gefährlich. Zum Glück haben wir schnell das 2:1 gemacht", fand der SC-Trainer, der nicht vergaß, seine Spieler zu loben: „Die Jungs haben toll gekämpft. Spielerisch lief es nicht so wie gewohnt, da war der HSV einen Tick überlegen heute. Dass wir das Ding trotzdem für uns entschieden haben, dafür muss man der Mannschaft allerhöchsten Respekt zollen", so Schweizer, dessen Team nach Gabrieles frühem Tor schnell ein zweites oder drittes hätte nachlegen können. „Die ersten zehn Minuten haben wir leider verschlafen, sind erst in der Folge vernünftig ins Spiel gekommen", sagte ein geknickter HSV-Trainer Otto Addo hinterher.
Ob die SC-Junioren sich am 12. Mai in Berlin nun gegen den 1. FC Nürnberg oder Hertha BSC Berlin an der Titelverteidigung versuchen darf, entscheidet sich im zweiten Halbfinale (Sonntag, 11 Uhr). So oder so: Dass die U19 des Sport-Club die Chance auf den vierten Pokaltitel in den letzen sechs Jahren hat, ist für sich schon ein toller Erfolg für die Freiburger Fußballschule. Und durchaus ein kleiner Grund zum Feiern.
SC Freiburg: Bergdorf - Günter, Ehret, Schulz, Stanko - Kerk, Gutjahr (66. Menig), Gouaida, Gabriele (77. Knab) - Tasli, Falahen (112. Ludy)
Hamburger SV: Stritzel - Langer, Wacker, Durak, Götz - Shirdel (71. Öztunali), Noorgaard, Steinmann, Bergmann (78. Müller) - Ingreso (91. Sharifi), Farrona
Schiedsrichter: Riesener
Zuschauer: 2.000
Tore: 1:0 Gabriele (2.), 1:1 Farrona (73.), 2:1, 3:1 Kerk (95., 112.)
Martin Schweizer war nicht so richtig nach Feiern zu Mute. „Wir haben nichts zu feiern", sagte der Trainer der Freiburger U19-Junioren. „Wir haben heute ja keinen Titel gewonnen", womit er fraglos Recht hatte. Eine kleine Gruppe auf der vollgepackten Haupttribüne hatte die Ereignisse kurz zuvor freilich etwas partyfreundlicher interpretiert, „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" sang die kleine Gruppe ausgelassen, womit auch sie fraglos Recht hatte.
In der Hauptstadt werden die SC-Junioren dann am 12. Mai versuchen, auch ihren Trainer in Feierlaune zu versetzen. Ein klitzekleiner Finalsieg würde genügen. Es wäre der vierte. In den letzten sechs Jahren. Spektakulär.
Dass sich in die Freiburger Freude nach dem 3:1-Erfolg gegen den Hamburger SV auch eine gehörige Portion Erleichterung mischte, war nachvollziehbar. Denn nachdem Pulido Farrona die Blitzführung des SC durch Daniele Gabriele (2. Spielminute) eine gute viertel Stunde vor dem Ende ausgeglichen hatte, drohte die Partie zu Gunsten der starken Hanseaten zu kippen. Dass das nicht passierte, lag ironischerweise ebenfalls ein gutes Stück an HSV-Stürmer Farrona. Durch ein übermotiviertes Einsteigen an der Mittellinie gegen Caleb Stanko erwarb er sich eine Gelb-Rote Karte. Der HSV musste zu zehnt in die Verlängerung gehen - und ohne seinen besten Spieler.
Und die Freiburger brauchten nicht lange, um den numerischen Vorteil in die erneute Führung umzumünzen. Sebastian Kerk war dabei zwei Mal Nutznießer glänzender Vorlagen seiner Kollegen. Erst traf er mustergültig freigespielt von Amir Falahen zum 2:1 (95.); dann sah er zu, wie Oguzhan Tasli die komplette HSV-Defensive mit einem Sololauf umspielte, um dann den Abpraller nach Taslis Pfostenschuss zu verwerten (112.) - 3:1. Die Entscheidung.
„Es war nicht so einfach für uns in der Verlängerung in Überzahl", sagte Martin Schweizer hinterher. „Der HSV stellt sich hinten rein und lauert auf Konterchancen - das ist sehr gefährlich. Zum Glück haben wir schnell das 2:1 gemacht", fand der SC-Trainer, der nicht vergaß, seine Spieler zu loben: „Die Jungs haben toll gekämpft. Spielerisch lief es nicht so wie gewohnt, da war der HSV einen Tick überlegen heute. Dass wir das Ding trotzdem für uns entschieden haben, dafür muss man der Mannschaft allerhöchsten Respekt zollen", so Schweizer, dessen Team nach Gabrieles frühem Tor schnell ein zweites oder drittes hätte nachlegen können. „Die ersten zehn Minuten haben wir leider verschlafen, sind erst in der Folge vernünftig ins Spiel gekommen", sagte ein geknickter HSV-Trainer Otto Addo hinterher.
Ob die SC-Junioren sich am 12. Mai in Berlin nun gegen den 1. FC Nürnberg oder Hertha BSC Berlin an der Titelverteidigung versuchen darf, entscheidet sich im zweiten Halbfinale (Sonntag, 11 Uhr). So oder so: Dass die U19 des Sport-Club die Chance auf den vierten Pokaltitel in den letzen sechs Jahren hat, ist für sich schon ein toller Erfolg für die Freiburger Fußballschule. Und durchaus ein kleiner Grund zum Feiern.
Stenogramm:
SC Freiburg: Bergdorf - Günter, Ehret, Schulz, Stanko - Kerk, Gutjahr (66. Menig), Gouaida, Gabriele (77. Knab) - Tasli, Falahen (112. Ludy)Hamburger SV: Stritzel - Langer, Wacker, Durak, Götz - Shirdel (71. Öztunali), Noorgaard, Steinmann, Bergmann (78. Müller) - Ingreso (91. Sharifi), Farrona
Schiedsrichter: Riesener
Zuschauer: 2.000
Tore: 1:0 Gabriele (2.), 1:1 Farrona (73.), 2:1, 3:1 Kerk (95., 112.)
Halbfinale DFB-Junioren-Pokal: SC Freiburg - Hamburger SV
DFB-Junioren-Vereinspokal: SC Freiburg vs. Hamburger SV
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