So erlebten die Delegierten den Amateurfußball-Kongress
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Drei Tage voll mit Gesprächen, Workshops, Vorträgen, Abstimmungen und Podiumsdiskussionen mit prominenten Gästen. Die Delegierten beim Amateurfußball-Kongress bekamen einiges geboten – gleichzeitig war ihr Einsatz über die drei Tage unaufhörlich gefordert. Die südbadischen Vereins- und Verbandsvertreter haben viele verschiedene Eindrücke mit in die Heimat genommen.
Einig sind sich alle, dass das der Kongress eine gelungene Veranstaltung war, welche den Verbänden und Vereinen gleichermaßen weiterhilft. Bernd Schleith vom FC Lörrach-Brombach meint: „ Die drei Tage waren sehr interessant, wissenswert und der Kongress hat mir sehr viel gebracht. Meiner Meinung nach sollte der Kongress in dieser Form in kürzeren Abständen (4- 5 Jahre) durchgeführt werden.“ Die generelle Organisation des Kongresses und die Betreuung durch die Masterplan-Koordinatoren wurden als sehr positiv erachtet.
Wertvolle Workshops
Die Workshops als Kern des Kongresses fanden bei allen Beteiligten Lob. So meinte SBFV-Präsident Thomas Schmidt: „Als Markenzeichen des Amateurfußball-Kongresses kann man die Workshops bezeichnen, die alle anderen Beiträge übertreffen.“ In wechselnder Besetzung diskutierten die Teilnehmer an unterschiedlichen Tischen zu den fünf Kongressthemen. Aus dem Austausch heraus wurden Handlungsempfehlungen entwickelt, über die dann vom gesamten Kongress abgestimmt wurde. „Die gewählte Methodik war sehr gut durchdacht. Dadurch wurden auch sehr gute Ergebnisse erzielt“, so Samir Korjenic vom VfR Vörstetten.
Schade fanden viele Delegierte, dass Zeit zum Austausch außerhalb der Tagesordnungspunkte fehlte. Samir Korjenic meint: „Zwischen den einzelnen Abschnitten hätte ich mir mehr Zeit für Gespräche und Reflexion gewünscht.“ SBFV-Präsident Schmidt schlägt daher für den nächsten Kongress mehr Zeit für Gespräche auf allen Ebenen ohne Zwang von vorgegebenen Themen vor. Das wünscht sich auch Katharina Keßler vom FC Hauingen: So hätte man die Möglichkeit, „noch mehr von den anderen Vereinen und Verbänden und deren ‚Best-Practice-Beispielen‘ mitnehmen zu können.“
Austausch auf Augenhöhe
Ihren großen Auftritt hatte Katharina bei der Podiumsdiskussion auf der Bühne zum Thema Digitalisierung. SBFV-Vize-Präsident Peter Cleiß sah bei dem Thema den Kongress als Vorbild: „Ein tolles Beispiel, wie eine digitale App eine Tagungssteuerung bereichern kann.“
Die Expertenvorträge kamen nur teilweise gut an. Für Markus Gaß vom SV Jechtingen waren die Inputbeiträge „teilweise doch sehr wissenschaftlich.“ Samir Korjenic meint: „Es waren zum Teil interessante Themen, die allerdings nicht zielgruppenspezifisch präsentiert wurden.“
Insgesamt bleibt positiv festzuhalten: Der Austausch zwischen DFB, Verbänden und Vereinen fand auf Augenhöhe statt. „Man hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Probleme des Amateurfußballs dem DFB egal sind oder oberflächlich behandelt werden“, so Bernd Schleith. Katharina Keßler ergänzt, dass solche Veranstaltungen auch zu mehr Verständnis für den DFB beitragen und den Verband nahbarer machen. Samir Korjenic zeigt sich begeistert: „Auch der DFB-Präsident war ein ‚normaler‘ Workshop-Teilnehmer und daher waren das 48 Stunden intensiv gelebte Basisdemokratie!“
Die Ergebnisse des Kongresses finden sie hier: https://sbfv.de/nachricht/erfolgreiches-wochenende-mit-richtungsweisenden-empfehlungen