Fußballverbände und Vereine im Dialog
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15.08.2019 | 13:00 Uhr
Am 13. Juli trafen sich auf Einladung des Badischen und Südbadischen Fußballverbandes und des türkischen Generalkonsulats etwa 20 Vereine mit türkischem Migrationshintergrund zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch in Karlsruhe.
Der Badische Fußballverband (BFV) war durch den Vizepräsidenten Helmut Sickmüller und Stefan Moritz, zuständig für Ehrenamt, Prävention und Integration, vertreten. Vom türkischen Generalkonsulat Karlsruhe war Ilkay Kuyrukcu anwesend. Seitens des SBFV nahmen Vizepräsident Peter Cleiß und der Integrationsbeauftragte Horst Kienzler teil. Leider war mit Türkgücü Freiburg nur ein Verein des SBFV der Einladung gefolgt.
Nach der Begrüßung stellte Patrick Orf vom Badischen Sportbund Nord ausführlich das Programm "Integration durch Sport" vor. Er nannte die zahlreichen, auch finanziellen, Unterstützungsmöglichkeiten, die dieses Programm den Vereinen bietet.
Anschließend referierte Stefan Moritz zum Thema Qualifizierung der Vereinsvertreter und zum Thema Spielbetrieb. Er erörterte ausführlich wie Verband bzw. deren Bezirke funktionieren und aufgebaut sind. Hier wurde die zum Teil geringe Beteiligung von Vereinen sowohl bei den Qualifizierungsmaßnahmen als auch bei den Veranstaltungen (Bezirkstag, Verbandstag) kritisch angesprochen.
Den Vereinen mit Migrationshintergrund lagen drei Problemfelder besonders am Herzen. Zum ersten beklagten sie die ihrer Ansicht nach sehr beschränkten Zugangsmöglichkeiten zu Sportplätzen und die geringe Anzahl von Trainingsstunden, die ihnen von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Stefan Moritz wies darauf hin, dass diese Problematik bekannt sei, es jedoch schwierig sei neue Sportanlagen zu bauen. Die Kommunen befinden sich hier in einer schwierigen Lage, da viele Gruppen auch ihre Interessen anmeldeten.
Zwei weitere Themen waren die Schiedsrichter und die Sportsgerichtsbarkeit, die nicht immer objektiv seien. Hier argumentierten Horst Kienzler als aktiver Schiedsrichter und Feytullah Genc als türkischstämmiger Sportrichter, dass es Regeln für Schiedsrichter gibt, die für alle gelten und dass Sportrichter ihre Urteile nicht willkürlich, sondern nach genauen Vorschriften fällen. Hierbei wurden die beiden von einem anwesenden Spielertrainer unterstützt, der die Disziplin der Mannschaften einforderte.
Zum Abschluss der Diskussionsrunde lobte Peter Cleiß die faire und sachliche Gesprächsführung aller an den Diskussionen beteiligten Personen.
Aufgrund der gelungenen Veranstaltung ist man gemeinsam zu dem Fazit gekommen, das Dialogforum mit den beiden Fußballverbänden, dem türkischen Generalkonsulat und den Vereinen mit türkischem Migrationshintergrund vorerst einmal im Jahr durchzuführen, um einen direkten Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
Der Badische Fußballverband (BFV) war durch den Vizepräsidenten Helmut Sickmüller und Stefan Moritz, zuständig für Ehrenamt, Prävention und Integration, vertreten. Vom türkischen Generalkonsulat Karlsruhe war Ilkay Kuyrukcu anwesend. Seitens des SBFV nahmen Vizepräsident Peter Cleiß und der Integrationsbeauftragte Horst Kienzler teil. Leider war mit Türkgücü Freiburg nur ein Verein des SBFV der Einladung gefolgt.
Nach der Begrüßung stellte Patrick Orf vom Badischen Sportbund Nord ausführlich das Programm "Integration durch Sport" vor. Er nannte die zahlreichen, auch finanziellen, Unterstützungsmöglichkeiten, die dieses Programm den Vereinen bietet.
Anschließend referierte Stefan Moritz zum Thema Qualifizierung der Vereinsvertreter und zum Thema Spielbetrieb. Er erörterte ausführlich wie Verband bzw. deren Bezirke funktionieren und aufgebaut sind. Hier wurde die zum Teil geringe Beteiligung von Vereinen sowohl bei den Qualifizierungsmaßnahmen als auch bei den Veranstaltungen (Bezirkstag, Verbandstag) kritisch angesprochen.
Den Vereinen mit Migrationshintergrund lagen drei Problemfelder besonders am Herzen. Zum ersten beklagten sie die ihrer Ansicht nach sehr beschränkten Zugangsmöglichkeiten zu Sportplätzen und die geringe Anzahl von Trainingsstunden, die ihnen von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. Stefan Moritz wies darauf hin, dass diese Problematik bekannt sei, es jedoch schwierig sei neue Sportanlagen zu bauen. Die Kommunen befinden sich hier in einer schwierigen Lage, da viele Gruppen auch ihre Interessen anmeldeten.
Zwei weitere Themen waren die Schiedsrichter und die Sportsgerichtsbarkeit, die nicht immer objektiv seien. Hier argumentierten Horst Kienzler als aktiver Schiedsrichter und Feytullah Genc als türkischstämmiger Sportrichter, dass es Regeln für Schiedsrichter gibt, die für alle gelten und dass Sportrichter ihre Urteile nicht willkürlich, sondern nach genauen Vorschriften fällen. Hierbei wurden die beiden von einem anwesenden Spielertrainer unterstützt, der die Disziplin der Mannschaften einforderte.
Zum Abschluss der Diskussionsrunde lobte Peter Cleiß die faire und sachliche Gesprächsführung aller an den Diskussionen beteiligten Personen.
Aufgrund der gelungenen Veranstaltung ist man gemeinsam zu dem Fazit gekommen, das Dialogforum mit den beiden Fußballverbänden, dem türkischen Generalkonsulat und den Vereinen mit türkischem Migrationshintergrund vorerst einmal im Jahr durchzuführen, um einen direkten Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu ermöglichen.
Horst Kienzler / © SBFV