FC Dauchingen erhält Sepp-Herberger-Urkunde
DruckversionPDF-VersionSepp-Herberger-Stiftung
17.04.2018 | 9:43 Uhr
Der FC Dauchingen 1919 e. V. (Bezirk Schwarzwald) erhielt am 9. April in Mannheim eine Ehrungsurkunde der Sepp-Herberger-Stiftung. In der neusten Rubrik „Fußball Digital“, für die die Stiftung jährlich Preisträger sucht, wurde der Bezirksliga-Club mit dem dritten Platz gekürt. Das Engagement und die Idee des Parzellenverkaufs im Online-Format, als Spende für den Kunstrasen, der 2019 zum 100–jährigen Jubiläum realisiert werden soll, wurde mit 2.000 € belohnt.
Nicht nur zu seiner aktiven Trainerzeit bewirkte der National- und Weltmeistertrainer Sepp Herberger einiges im für den Deutschen Fußball. Sondern auch nach seiner Laufbahn legte er wichtige Grundsteine für die Förderung und Unterstützung des Fußballs in Deutschland. An seinem 80. Geburtstag am 28. März 1977 wurde die Sepp-Herberger-Stiftung vom DFB gegründet und fördert seither viele Projekte in den unterschiedlichen Bereichen des Fußballs. Sepp Herberger war es besonders wichtig, soziale Projekte zu fördern und zu unterstützen. Die Stiftung wird hauptsächlich finanziert durch den DFB, Spenden und Zustiftungen oder auch durch veranstaltete Benefizspiele der Nationalmannschaft.
Seit Gründung dieser Stiftung konnten bereits über 20 Millionen Euro für die prämierten Projekte aufgewendet werden. Die fünf verschiedenen Themenschwerpunkte der Förderungen setzen sich zusammen aus „Behindertenfußball“, „Resozialisierung“ von Strafgefangenen, „Schule und Verein“, (Förderung des Fußball-Nachwuchses) und der jüngsten Kategorie „Fußball Digital“, sowie „DFB Sozialwerk“. „Wir müssen informieren, interessieren und emotionalisieren“, unterstrich DFB-Präsident Reinhard Grindel an dem Gala- Abend in Mannheim. Auch der FC Dauchingen braucht derzeit viel Aufmerksamkeit, Unterstützung und Engagement für Meilensteine, die die Verantwortlichen jetzt für die Zukunft setzen wollen.
Der FC Dauchingen wurde 1919 gegründet und hat seither bestand. Der Verein hat sich in den vergangenen 99 Jahren durch alle unterschiedlichen und teils schwierigen Jahrzehnte durchgesetzt und führt das Vereinsleben mit ca. 500 Mitgliedern fort. Nächstes Jahr feiert der Fußball-Verein sein 100-jähriges Jubiläum und plant zu diesem Anlass die Erbauung eines Kunstrasenspielfeldes um den aktuellen Hartplatz zu ersetzen. Der FC Dauchingen erhofft sich durch die ca. 440.000 € Investition die Sicherung des Vereins und speziell den Erhalt des Fußballsports in Dauchingen. Dieses immense Vorhaben könnte der Verein nicht alleine stemmen und erhält großzügige Unterstützung der Gemeinde und Zuschüsse des Südbadischen Fußballverbands. Zusätzlich zu einem beachtlichen Anteil, den der Verein selbst (mit Eigen- und Fremdkapital) stemmen muss, kommt der Anteil hinzu, den Gönner und Freunde des FC Dauchingen mit Spenden ermöglichen. Dazu hat der Verein seine Onlinepräsenz im vergangenen Jahr grundlegend verändert. Mit einem neuen Internetauftritt war es aber nicht getan. Die Verantwortlichen des FC Dauchingen hatten die Vision eine interaktive und transparente Parzellenpatenschaft online zu stellen. Hier haben alle Kunstrasenpaten oder die, die es werden wollen, die Möglichkeit mit einer Spende den neuen Kunstrasenplatz mit Ihrer individuellen Parzelle mit zu finanzieren.
Nicht nur, dass man sich jederzeit den aktuellen Stand der Parzellenaktion ansehen kann, die komplette Verwaltung aller gespendeten Beträge wird aktuell und auf den Cent genau im internen Parzellenverwaltungstool organisiert und überwacht. Für dieses Vorhaben mussten die Verantwortlichen auf die technische Programmierung eines Gönners des Vereins zurückgreifen: Robert Petrovic, der im Grunde genommen bis dato keinen Bezug zum Verein hatte, war von der Idee einer Parzellenpatenschaft und der Digitalisierung und deren Umsetzung so beeindruckt, dass er seinen Anteil und Unterstützung zu diesem Projekt mit der Entwicklung dieser Software beitrug und somit auch großen Anteil an dem Projekt hat.
Mit dieser innovativen und kreativen Idee, die vor allem das jüngere Publikum ansprechen soll, bewarb sich der FC Dauchingen für die jährlich zu vergebenen Sepp-Herberger-Urkunden. Dabei geht der erste Schritt über den Südbadischen Fußballverband, der stellvertretend für die Vereine eine Vorauswahl trifft und die Favoriten bei der DFB-Stiftung einreicht.
Der Ansporn der jetzigen Vorstandschaft vor allem für die jungen Vereinsmitglieder einen Meilenstein zu setzen und den Kunstrasenplatz zum Jubiläum zu realisieren machte mit dem Verwaltungstool zwangsläufig erfinderisch. Genau das beeindruckte auch die Verantwortlichen des Südbadischen Fußballverbands und schlussendlich den Vorstand der Sepp-Herberger-Stiftung.
So bekam der Vorstand des FC Dauchingen 1919 e.V. Post mit der Einladung zur Preisverleihung und der Bestätigung bundesweit den dritten Platz in der neusten Kategorie „Fußball Digital“ gewonnen zu haben. Diese Kategorie wird erst zum dritten Mal vergeben und so wie beim FC Dauchingen Moderne auf Tradition trifft, geht auch die Sepp-Herberger-Stiftung mit der Zeit.
Die Stiftung prämierte den FC Dauchingen daher für sein Bemühen, neue Medien und Möglichkeiten der Digitalisierung in die Vereinsarbeit und das Ehrenamt zu integrieren. Bei dem emotionalen Gala- Abend im Mannheimer Kongresszentrum Rosengarten wurden die 15 Preisträger in den vier Kategorien geehrt. Dazu kamen noch zwei Sonderpreise, erstmals wurde durch die Horst Eckel-Stiftung der Horst-Eckel-Preis vergeben. Der Weltmeister von 1954 stand persönlich auf der Bühne und übergab den Preis dem JSG Hannover West.
Neben Horst Eckel fanden sich weitere Fußballgrößen und Freunde sowie das Kuratorium der Stiftung in Mannheim ein. Tisch an Tisch mit unter anderem Ottmar Hitzfeld, Uwe Seeler, Otto Rehhagel, Dr. Markus Merk, FIFA-Referee Christian Dingert, Reinhold Beckmann, Timo Hildebrand, Ex-Nationalspieler Martin Wagner und DFB-Präsident Reinhard Grindel saßen zwei Vertreter des FC Dauchingen. Nach dem Motto „Ehre wem Ehre gebührt“ wurden an diesem Abend Sach- und Geldpreise im Wert von 60.000 € vergeben.
Von Moderator Norbert König (ZDF) auf die Bühne gerufen, nahm Erwin Baumann (Vorstandsmitglied und Schriftführer des Vereins) die Urkunde sowie den Scheck in Höhe von 2.000,00 € entgegen. Hier wurde noch einmal herausgestellt wie wichtig die Verbindung zwischen dem traditionsgeprägtem Ehrenamt und der Moderne durch die Online-Präsenz ist. Der Preis wird gestiftet und auch unterstützt von der SAP SE und somit gab es auch noch Glückwünsche vom SAP–Vorstandsmitglied Bernd Leukert.
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