SBFV

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Finaltag der Amateure

Vorschau auf das SBFV-Rothaus-Pokalfinale

16.05.2018
Zum neunten Mal der FC 08 Villingen oder zum zweiten Mal der SV Linx? Diese Frage wird am dritten „Finaltag der Amateure“ (Pfingstmontag, 21. Mai, ab 14.30 Uhr, Live-Konferenz in der ARD) im Endspiel um den SBFV-Rothaus-Pokal beantwortet. Oberligist Villingen ist mit bisher acht Triumphen Rekordsieger des Wettbewerbs. Verbandsligist Linx steht zwar immerhin auch schon zum fünften Mal im Endspiel. Zum ganz großen Wurf reichte es bisher aber nur 1994.

Die Partie wird im Stadion Dammenmühle in Lahr ausgetragen. Das 10.000 Zuschauer fassende Stadion ist die sportliche Heimat des SC Lahr, Ligakonkurrent des SV Linx in der Verbandsliga Südbaden. Neun Klubs hatten sich um die Austragung beworben, der Zuschlag ging nach Lahr im Schwarzwald.

FC 08 Villingen

In der Oberliga Baden-Württemberg und im Verbandspokal haben für den FC Villingen 08 die Wochen der Entscheidung begonnen. Das klassische „Double“ aus Meisterschaft und Pokal ist zwar kaum noch möglich. Aber Aufstieg und Pokalsieg sind im Bereich des Machbaren.
Als Neuling belegt der von Jago Maric trainierte FCV (64 Punkte) in der Oberliga Baden-Württemberg überraschend den zweiten Tabellenplatz hinter der TSG Balingen (69 Zähler) und vor dem Mitaufsteiger SGV Freiberg Fußball (60). Sollte Villingen im Saisonendspurt Rang zwei verteidigen, geht es in einer Aufstiegsrunde um den Sprung in die Regionalliga Südwest. Teilnehmer sind die drei Vizemeister aus der Oberliga Baden-Württemberg, der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und der Hessenliga.

Im Pokalwettbewerb, den Villingen häufiger als jeder andere Klub aus Südbaden gewinnen konnte, hatte der FCV in dieser Saison nur selten Probleme. Am knappsten war es im Achtelfinals beim Landesligisten SV Au-Wittnau, das der Favorit 3:2 für sich entschied.

Rechtzeitig zum Saisonendspurt kann Trainer Maric wieder mit seinem Top-Torjäger Nedzad Plavci planen. Der 29-Jährige war vom Verbandssportgericht für zwei Monate gesperrt worden, weil er zunächst beim Ligakonkurrenten und Vorjahres-Verbandspokalsieger 1. FC Rielasingen-Arlen einen Vertrag für die neue Saison unterschrieben hatte, dann aber auch seinen Kontrakt in Villingen über das Saisonende hinaus verlängerte. Die Sperre wurde später verkürzt. Plavci ist nun wieder spielberechtigt.

Gründungsjahr: 1908
Mitgliederzahl: 610
Liga-Zugehörigkeit: Oberliga Baden-Württemberg
Trainer: Jago Maric
Top-Torjäger: Nedzad Plavci (15 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Südbadischer Meister (1950, 1956, 1976, 1983, 1985, 1994, 2001, 2004, 2006, 2017), Südbadischer Pokalsieger (1950, 1976, 1979, 2005, 2007, 2009, 2016)
Weg ins Finale: SG Dettingen-Dingelsdorf (11:0), FC 07 Furtwangen (9:0), SV Au-Wittnau (3:2), Offenburger FV (3:1), SV 08 Kuppenheim (6:1)

SV Linx

Der FC Villingen absolvierte sein bisher jüngstes DFB-Pokalspiel im Juni 2016 gegen den Bundesligisten FC Schalke 04 (1:4). Kurios: Der SV Linx traf in seiner bislang einzigen DFB-Pokalbegegnung ebenfalls auf die Schalker. In der Saison 1994/1995 musste sich der SVL als damaliger Oberligist dem haushohen Favoriten 1:2 geschlagen geben.

Auf einen ähnlichen „Kracher“ dürften auch die Spieler von SVL-Trainer Sascha Reiß diesmal hoffen, sollten sie sich im Pokalendspiel gegen Villingen durchsetzen. Zumindest in der Verbandsliga Südbaden ist die Mannschaft aus der 1200 Einwohner-Gemeinde aktuell das Maß der Dinge. Mit 71 Punkten belegt Linx Rang eins, sechs Zähler vor dem Freiburger FC, der allerdings eine Partie weniger ausgetragen hat. Die Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg stehen also fünf Partien vor dem Saisonende sehr gut.

Für Marc Schuhmacher, Sportvorstand und ehemaliger Kapitän des SVL, sind die Rollen im Pokalfinale klar verteilt. „Villingen ist der Goliath, wir der David“, sagt der 29-Jährige, im Hauptberuf Leiter eines Speditionsunternehmens, gegenüber FUSSBALL.DE. „Wir fühlen uns aber in der Außenseiterrolle recht wohl, können ganz entspannt in das Endspiel gehen und es genießen. Chancenlos sind wir dabei ganz bestimmt nicht.“

Obwohl er beim einzigen DFB-Pokal-Auftritt des SV Linz vor fast 25 Jahren gegen Schalke nicht dabei war, wird er doch fast täglich an diese Partie erinnert. Im Vereinsheim befindet sich ein großes Bild der damaligen Wimpelübergabe. Im Hintergrund macht sich Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann warm. Schuhmacher: „Alle Zuschauer, die dabei waren, haben diesen Tag in Erinnerung behalten. Vielleicht können wir für eine Neuauflage sorgen. Das wäre ein Traum.“ mspw

Gründungsjahr: 1949
Mitgliederzahl: 350
Liga-Zugehörigkeit: Verbandsliga Südbaden
Trainer: Sascha Reiß
Top-Torjäger: Adrian Vollmer (28 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Südbadischer Pokalsieger (1994), Verbandsligameister (1993, 2003, 2005, 2007, 2010)
Weg ins Finale: TuS Oppenau (4:0), VfB Bühl (1:0), SC Lahr (4:0), SV Oberschopfheim (5:0), FC Denzlingen (5:2 n.V.)
Südbadischer Fußballverband e.V.
Schwarzwaldstr. 185a
79117 Freiburg

Links
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