Rielasingen-Arlen ist SBFV-Rothaus-Pokalsieger 2017
Für beide Finalisten, den Landesligisten VfR Hausen und den klassenhöheren Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen, war das SBFV-Rothaus-Pokalfinale 2017 im Villinger Friedengrund-Stadion eine Premiere in ihrer Vereinsgeschichte. Zum ersten Mal standen beide Vereine im Verbandspokalendspiel. Dementsprechend zahlreich und lautstark wurden beide Mannschaften von ihren mitgereisten Fans unterstützt. Insgesamt fanden bei herrlich südbadischem Fußballwetter 2.017 Zuschauer den Weg ins Stadion und bildeten einen perfekten Rahmen für den Finaltag der Amateure. Eine einmalige Kulisse, die neben dem SBFV-Rothaus-Pokalsieg und der Qualifikation für die 1. Runde des DFB-Pokals noch mehr Motivation aus den Spielern herauskitzeln sollte.
Entsprechend engagiert gingen die Teams von Anpfiff an zu Werke. Es zeichnete sich jedoch schnell ab, welche der beiden Mannschaften hier den Ton angeben sollte. Bereits nach vier gespielten Minuten hatte der 1. FC Rielasingen-Arlen eine gefährliche Torchance, der erste Warnschuss landete jedoch nur an der Querlatte des VfR-Gehäuses. Wenige Sekunden später wurde es noch heißer im Hausener Strafraum. Nach einem klaren Foulspiel, zeigte Schiedsrichter Andreas Dusch folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. FC-Torjäger Alen Lekavski ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zur frühen Führung für den Verbandsligisten (5.). Und weiter ging die wilde Fahrt im VfR-Abwehrzentrum, die Hausener bekamen die schnellen Vorstöße der Offensive des höherklassigen Favoriten nicht in den Griff und so war es der agile Sebastian Stark, der in der 9. Spielminute nach einem langen Ball allein vor VfR-Keeper Paul Kinder auftauchte und eiskalt auf 2:0 erhöhte. Die Hausener waren sichtlich geschockt vom frühen Doppelschlag, fanden auf diesen keine Antwort und konnten sich kaum vom gegnerischen Druck befreien. So war es erneut Stark, der sich auf der rechten VfR-Abwehrseite durchsetzen konnte und den Ball in den Rückraum zum bereitstehenden Lekavski legte. Dieser fackelte nicht lange, schob den Ball ins lange Eck ein und schnürte damit seinen Doppelpack (15.). Nach einer Viertelstunde war die Partie damit faktisch schon entschieden, der FCRA dominierte die wohl von der beeindruckenden Finalkulisse übermannten Gegenspieler und ließ keine Zweifel aufkommen, wer der Chef auf dem Platz war. Nach einer kurzen Phase, in welcher beide Mannschaften erstmals der rasanten Spielentwicklung Tribut zollten, fiel auch schon der vierte Treffer. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld stieg der aufgerückte FCRA-Innenverteidiger Kevin Kling am höchsten und köpfte zum 4:0 ein (22.). Nach der sehr deutlichen Führung, nahmen sich die Rielasinger immer mehr zurück und überließen dem VfR die Spielkontrolle. Diese nutzten den Ballbesitz zu ihrer ersten Tormöglichkeit. Nach einem schönen Angriff, kam Ulrich Riedelsheimer sehenswert zum Abschluss (25.) und setzte damit ein erstes Lebenszeichen vom Landesligisten aus dem Breisgau. Doch lange währte dieses nicht. Erneut war es ein langer Flankenball, den die Hausener im Zentrum nicht konsequent klärten und ermöglichten so René Greuter eine Schussmöglichkeit aus der zweiten Reihe, die dieser mit einem platzierten Ball ins untere Eck zur 5:0-Führung nutzte (39). Noch vor dem Pausenpfiff mussten sich nun auch die größten VfR-Optimisten mit einem Finalsieg der Rielasinger anfreunden. Die Partie war entschieden.
In der zweiten Halbzeit ging es den Hausenern lediglich um Schadensbegrenzung. VfR-Coach Daniel Kreisl versuchte mit seinen Wechseln nochmal für Schwung in der VfR-Offensive zu sorgen, um sich mit einem Ehrentreffer in der Pokalhistorie zu verewigen. Da auch Jürgen Rittenauer auf Rielasinger Seiten möglichst vielen seiner Schützlinge das Erlebnis Pokalendspiel ermöglichen wollte, war die Partie im zweiten Durchgang von vielen Auswechselungsphasen geprägt. Trotz der sichtlichen Bemühen des VfR zum Ehrentreffer zu gelangen, war zu Beginn der zweiten Halbzeit der FCRA dem sechsten Tor näher. Kling (47.) und Stark (59.) verpassten es noch jeweils das halbe Dutzend voll zu machen. Der eingewechselten Robin Niedhardt machte es nach einem Fehler im Hausener Spielaufbau besser, einen Querpass musste der Stürmer nur noch über die Linie drücken (78.). Während sich seine Kollegen auf der FCRA-Bank bereits für den Jubelsturm bereit machten, gelang dem ebenfalls eingewechselten VfR-Stürmer Waldemar Hubert in der 86. Spielminute der Ehrentreffer zum Endstand. Insbesondere die frischen Akteure Maximilian Maier und Amadou Bah konnten im Laufe der zweiten Halbzeit für mehr Gefahr sorgen, welches den Ehrentreffer verdient machte. Wenige Minuten später pfiff der tadellos agierende Dusch die sehr faire Partie ab und der 1. FC Rielasingen stand offiziell als SBFV-Rothaus-Pokalsieger 2017 fest. Der 1. FC Rielasingen-Arlen wird somit bei der Auslosung der 1. DFB-Pokal-Runde am 11. Juni der einzige Sechstligist im Topf sein.